2. Lauf RCN Nürburgring


Zum ersten Mal auf der Nordschleife

Am vergangenen Samstag gingen wir zum ersten Mal bei der RCN (Rundstrecken Challenge Nürburgring) auf der Nürburgring Nordschleife an den Start. Für mich waren es gleichzeitig meine allerersten Runden auf der Nordschleife, auf welche ich lange gewartet hatte! Die RCN ist eine Einsteiger Rennserie auf der Nordschleife, bei welcher auf Zeit gefahren wird und die Wertung sich dabei hauptsächlich auf eine bestimmte Rundenanzahl, die so schnell wie möglich absolviert werden muss, bezieht. An diesem Wochenende fuhr die RCN im Rahmen des 24h Qualifying Rennen auf der 24h Variante der Nordschleife mit der GP Strecke. Somit musste ich mit meinem Teamkollegen Andreas, auf unserem gelben 318ti, insgesamt 13 Runden absolvieren.

Den Start machte ich mit der Setzrunde, welche in Runde 1 absolviert werden muss und nach dem Boxenstopp mit der Bestätigungsrunde in der Toleranz von +- 10 Sekunden bestätigt werden muss. Die insgesamt 157 Teilnehmer wurden einzeln auf der Start- und Zielgeraden der GP Strecke gestartet. Ich versuchte direkt, zum Reifen aufwärmen vor der Nordschleife, etwas Tempo zu machen, um dort die wenigen Runden optimal zu nutzen!Durch mein ausführliches Training in meinem selbstgebauten Rennsimulator vorab, kam ich schnell in einen guten Rhythmus und konnte in den „Standard“ Kurven mit meiner guten Kenntnis des 318ti´s direkt ans Limit gehen. Neu waren vor allem die vielen Bodenwellen, denn diese kann man natürlich im Simulator nur optisch sehen, somit hatte ich aber die Nordschleife in ihrer Komplexität nur noch auf kleinere, spezielle Sachen reduziert, mit welchen ich mich stark auseinandersetzten musste.Nach und nach wurde ich schneller, hatte meine ersten Erfahrungen mit den Code 60 bzw. Gelb Regeln auf der Nordschleife und lernte in kurzer Zeit sehr viel. Als Ziel hatte ich mir vor dem Rennen das Brechen der 11 Minuten Marke gesetzt, da dies nach meinem Wissen mit einem Cup 318ti noch niemanden gelungen war. Nachdem ich in Runde zwei schon eine 11:10 min fahren konnte und diese trotz Code 60 in der dritten Runde bestätigte, viel dann die 11 Minuten in Runde 4 mit 10:59 min. In Runde 5 wäre es sogar noch schneller gegangen, doch durch eine erneute Code 60 Phase kreuzte ich die Start Ziel Linie mit 11.01 min. Auch in Runde 6 wurde ich schneller, denn ich konnte mit gutem Gewissen schon bei allen Kurven bis auf 2 oder 3 ans Limit gehen, doch es stand für uns die vorgeschriebene Box In Lap auf dem Plan. Und so schnell ging es, dass mein Part meines ersten Rennens auf der Nordschleife leider schon vorbei war.

Der Boxenstopp lief einwandfrei und Andreas, der schon etwas mehr Erfahrung auf der Nordschleife hat und auch schon in der RCN unterwegs gewesen war, übernahm das Auto.Er konnte sich schnell an unser Cup Auto gewöhnen, doch auch für ihn war die Priorität, das Auto heil ins Ziel zu bringen, denn um verwendbare Ergebnisse für die Beantragung der Permit (Spezielle Nordschleifen Lizenz) zu haben, mussten wir nur ankommen. Er machte seinen Job klasse und absolvierte alle Runden einwandfrei, timte die Sollzeit bzw. Bestätigungsrunde perfekt und brachte das Auto nach 12 bzw. mit der Auslaufrunde 13 Runden unversehrt ins Parc Ferme.

Am Ende kam ein sehr guter 7. Platz von 13 Teilnehmern in unsere Klasse H3 bis 2L Hubraum heraus, in welcher wir eigentlich mit unserer Leistung von 148 PS haushoch unterlegen waren. Zudem erreichten wir sogar noch Platz 67 von 156 im Gesamtergebnis, wobei wir noch eine Zeitstrafe von 6 Minuten erhielten, da wir als Gaststarter die Möglichkeit hatten, zur RCN nicht zugelassene Reifen zufahren. Wir benutzten nämlich unsere bekannten Dunlop Direzza aus dem 318ti Cup, denn für die zwei benötigten Ergebnisse zur Permit zählt ja nur das Ankommen.

Zusammenfassend war es ein sehr gelungener Auftakt auf der Nordschleife mit sehr vielen neuen Eindrücken, sehr viel Spaß und einer fantastischen Strecke, welche, wie ich jetzt selbst erfahren habe, sehr anspruchsvoll ist und noch einige weitere Runden zur Optimierung erfordert. Im Rahmen des 24h Rennens Mitte Mai, werde ich erneut an den Start gehen um weiter zu lernen und zu optimieren!

Euer Max