Erste Slalom und Nordschleifen Erfahrung
Am vorletzten Wochenende stand für uns eigentlich das ADAC Racing Weekend auf dem Nürburgring auf dem Programm. Verständlicherweise wurde dieses leider abgesagt und unser 5. Lauf wird nun beim 6. Lauf auf dem Lausitzring Ende September mit einer Doppelveranstaltung ergänzt.
Parallel machten wir uns nach weiteren Veranstaltungen an dem selben Wochenende schlau, da die Autos sowie so startklar waren. Wir fanden das Auto Slalom vom Fuldaer AC auf der Kartbahn in Dietershausen. Schnell entschieden wir uns dort teilzunehmen und etwas Neues auszuprobieren. Mein Vater, der früher schon an einigen Autoslalom Veranstaltungen teilgenommen hatte, und ich absolvierten einen Doppelstart.
Auf die Strecke, die ich schon aus meinen Kartzeiten kannte, wurden nun Pylonen gestellt. Nach einer ausführlichen Streckenbegehung am Freitag waren wir bereit für den Renntag.
Am Samstagmorgen starteten wir mit unserer Gruppe F10 bis 2000ccm als zweite Gruppe. Auf dem Programm standen eine Veranstaltung am Vormittag und eine am Nachmittag, dass hieß pro Veranstaltung ein Trainingslauf und zwei Wertungsläufe.
Nach meinem Trainingslauf war ich ziemlich erstaunt, die Streckenverhältnisse waren anders als gedacht, alles deutlich enger und verwinkelter. Daher änderten wir sofort etwas am Setup, um das Durchdrehen des kurveninnern Rades zu minimieren. Trotzdem machte es schon jetzt richtig Spaß! Nun begann es zu regnen und die Veranstaltung wurde unterbrochen, wir konnten dies nicht so richtig verstehen, denn der Regen war vorhergesagt und die Autos mit Slicks hatten genug Zeit um auf die Regenreifen zu wechseln. Jedoch ist es dort anscheinend üblich, zu warten bis es trocken ist. Unserer Meinung nach Schwachsinn, aber wir mussten es hinnehmen. Nach einer Stunde Pause startete mein Vater in seinen Trainingslauf und musste sich mit dem ti erst mal etwas zurechtfinden. In meinem ersten Wertungslauf kam ich direkt deutlich besser klar und fuhr die 8. schnellste Zeit in meiner Klasse, jedoch schmiss ich leider eine Pylone und bekam dafür eine 3 Sekunden Zeitstrafe.
In meinem zweiten Wertungslauf konnte ich mich um eine weitere Sekunde steigern und platzierte mich auf Platz 4. Im Endergebnis kam ich auf Platz 6.
Mein Vater war 3-4 Sekunden langsamer wie ich und fuhr zweimal, bis auf ein Hundertstel, die selbe Zeit. Ich gab ihm noch ein paar Tipps, aber für die ersten Rennkilometer im ti, schlug er sich schon ganz gut. Im Endergebnis erreichte er Platz 9.
Die zweite Veranstaltung lief für mich etwas zwiegespalten, ich konnte meine Zeiten nochmal verbessern und holte alles raus, jedoch erwischte ich jeweils in beiden Wertungsläufen eine Pylone, dies bedeutete jeweils 3 Strafsekunden. Schade, aber da ich mit meinen Zeiten ziemlich zufrieden war, war mir die Platzierung egal, denn der ti ist kein Slalom Auto und in unserer Klasse auch etwas unterlegen. Ich fuhr, ohne die Strafsekunden, in Wertungslauf 1 die 8. schnellste und in Wertungslauf 2 die 7. schnellste Zeit.
Mein Vater konnte sich nach meinen Tipps und mehr Vertrauen zum Auto auch nochmal deutlich steigern. Da er keine Pylonenfehler hatte war er in Wertungslauf eins 0.02 Sek. und in Wertungslauf zwei 0.07 Sek. schneller als ich, somit platzierte er sich im Endergebnisse, mit 0.09 Sekunden Vorsprung, einen Platz vor mir. Dies passte mir zwar eigentlich gar nicht, aber beim Slalom kommt es nun mal nicht immer darauf an wer schnellere ist.
Im ganzem war es ein cooler Tag, mit neuen Erfahrungen und viel Spaß!
Am letzten Freitag ging es für uns dann zum Pistenclub Trackday auf der Nordschleife, dort durfte ich zwar nicht selber fahren, da die Nordschleife nur volljährige Teilnehmer bzw. Teilnehmer mit Führerschein zulässt (sowie auch bei den Rennen). Bei meinem Vater konnte ich trotzdem 15 Runden bei wechselnden Bedingungen als Beifahrer und Coach mitfahren. Ich habe sehr viel gelernt, denn jede Runde auf der Nordschleife zählt. Zudem bin ich auch noch bei anderen Autos mit gefahren, unteranderem bei einem aktuellen Fahrer der NLS, der mir nochmal einiges am Limit zeigen konnte.
Die Nordschleife ist einfach eine besondere und schwierige Rennstrecke, die viel Erfahrung benötigt um wirklich schnell zu sein. Meine ersten Erfahrungen habe ich nun gesammelt und freue mich auf die weiteren Runden.
Vielen Dank Martin Dose, für die Möglichkeit und das Auto. (Startberichtigt waren nur zugelassene Autos)
Meine nächste Veranstaltung ist unser Test am 12.09.2021 beim Pistenclub auf dem Nürburgring.
Euer Max