1. Lauf ADAC GT4 Germany Oschersleben


Erstes Podium in der ADAC GT4 Germany

Am vergangenen Wochenende stand der erste Lauf der ADAC GT4 Germany in der Motorsport Arena Oschersleben auf dem Programm. Zusammen mit Leyton Fourie gehe ich dieses Jahr auf dem #46 BMW M4 GT4 von FK Performance an den Start.

Nach einem positiven Trainings-Freitag gingen wir gespannt in die beiden Renntage, mit jeweils einem Qualifying und einem Rennen.

Leyton machte den Start mit Qualifying 1 und hatte auch am Freitag unseren einzigen neuen Reifensatz für die Trainingssessions getestet. Mit einem starken vierten Platz setzte er eine gute Voraussetzung für unser erstes Rennen! Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass der Abstand zum Pole Setter und damit schnellsten BMW größer als erwartet war, was bedeutete, dass wir unser eigentlich gutes Setup noch verbessern mussten. Da zum ersten Rennen durch die Verschiebung des Qualifyings nur sehr wenig Zeit war, blieben wir bei unserem Setup und wollten erst einmal schauen, wie der Abstand sich über die Renndistanz entwickelt.

Mit einem guten Start und einem super ersten Stint konnte Leyton auf Platz 3 nach vorne fahren, musste sich aber kurz vor unserem Boxenstopp dem Vierten geschlagen geben. Strategisch gingen wir etwas früher als unser Gegner in die Box, um uns möglicherweise einen Vorteil zu verschaffen. Kaum war ich wieder auf der Strecke, hieß es perfekte Runden ab zu spulen, was natürlich bei meinen allerersten an diesem Tag nicht ganz einfach war. Zwei Runden später kam die Konkurrenz aus der Box und es zeigte sich, dass meine Runden gut waren, denn ich war nach wie vor an unserem Vordermann dran und bereit ums Podium zu kämpfen! Doch es kam leider anders, denn durch irgendein Kleinteil wurde mein Reifen beschädigt und ich verlor Luft. Somit war unser Rennen unverschuldet vorzeitig zu Ende und wir konzentrierten uns auf den Sonntag, denn es zeigte sich, dass die BMW Konkurrenz die Pace auch über das Rennen halten konnten. Nach intensiven Gesprächen mit Leyton und unserem Ingenieure Bernd änderten wir gleich mehrere Dinge um möglichst viel zu erreichen. Dagegen arbeitete allerdings die BoP (Balance of Performance), welche für die Regulierung der verschiedenen Autos auf eine gleiche Rundenzeit zuständig ist. Alle BMWs mussten 10kg Ballast zu laden und die meisten anderen Autos, z.B. der Porsche wurden deutlich verbessert.

Am Sonntagmorgen ging es dann für mich ins erste Qualifying der Saison und gleichzeitig das erste mit dem neuen M4. Nach drei guten Runden fand ich mich auf Platz 7 wieder, was für mein erstes Qualifying, mit der zusätzlichen Verschlechterung der BMW BoP, ganz gut war. Gerade in den ersten zwei Runden hätte ich den Peak noch minimal besser nutzen können, war aber trotzdem 0,1 Sekunden schneller als Leyton und konnte unseren Abstand zum Pole Setter, dem wieder schnellsten BMW, deutlich verkürzen. Somit hatte sich auch die Setupänderung, bei zusätzlich schlechteren Streckenbedingungen, bezahlt gemacht und das Auto verbessert. Damit sollte aber nicht Schluss sein und wir machten für das zweite Rennen eine weitere Änderung.

Nach einem guten Start konnte ich direkt auf Platz 6 vorfahren und den fünften in Kurve elf und zwölf der ersten Runde mit einem schönen Manöver außen herum überholen. Die Setupänderung verbesserte das Auto wieder und ich konnte nach vorne weiter Druck machen. Nach einem langen Kampf, mit dem auf der Geraden schnelleren Porsche, schaffte ich es auch ihn in Kurve 1 und 2 außen herum auf der Bremse zu überholen und fuhr mich damit in die Podestränge. Auch bei den Rundenzeiten konnte ich überzeugen und die theoretisch beste Zeit, die sich aus den jeweils drei schnellsten Sektoren des Fahrers zusammensetzt, von allen fahren. Die beiden Führenden hatten sich mittlerweile etwas abgesetzt, doch ich konnte den Abstand bis zum Boxenstopp gleich halten und das Auto auf Platz 3 an Leyton übergeben. Nach einem guten Fahrerwechsel folgte das Desaster, Leyton unterschritt die Mindestboxenzeit um 0,07 Sekunden, was mit einer Penalty Lap bestraft wurde. Den Re-Start, des nach dem Boxenstopp unterbrochenen Rennen, meisterte er gut und konnte sogar auf Platz 2 in der Gesamtwertung und Platz 1 in der Juniorwertung nach vorne fahren. Dann aber musste er seine Strafe absetzen und die 50m Lange Penalty Zone am Ausgang von Turn 3 mit 50km/h durchfahren. Er fiel auf Platz 11 zurück, konnte aber bis zum Rennende wieder auf Platz 5 vorfahren. Somit war es zumindest eine kleine Schadensbegrenzung, aber trotzdem ärgerlich einen sicheren zweiten Platz mit dem Sieg bei den Junioren so hergeben zu müssen. Bei den Junioren durften wir mit Platz 3 zumindest auf das Podium steigen und mit einer Champagner Dusche die mega Arbeit unseres Teams belohnen!

Nichtsdestotrotz schauen wir mit unserer Pace an unserem allerersten Wochenende sehr positiv in die Saison und werden vom 23.-26.05 auf dem Lausitzring wieder auf Podienjagd gehen.

Vielen Dank ans gesamte FK Performance Team und speziell an unsere Mechaniker Vadim und Steven, der einen weiteren Reifenschaden verhindert hat, genauso aber auch an Bernd für die tolle Arbeit!

Und falls du die Rennen nicht live gesehen hast, schau dir gerne die Re-Live’s auf dem ADAC Motorsport YouTube Kanal an und genieß Motorsport Action pur, mit sehr hoher Sendezeit unseres Autos!

Euer Max