
Der Kampf ums Podium auf dem Nürburgring
Am vergangenen Wochenende war die ADAC GT4 Germany bei der DTM auf dem Nürburgring vor knappen 80.000 Zuschauern zu Gast. Nach zwei Testtagen am Donnerstag und Freitag, bei welchen wir mit dem Setup etwas probierten, gingen wir motiviert in die Renntage.
Am Samstagmorgen bestritt Denny das erste Qualifying, was für ihn mit Platz 10 nicht optimal verlief.
Nach einem guten Rennstart und einer folgenden Full Course Yellow Phase verbesserte er sich auf Platz 5. Bei Beginn dieser FCY Phase ging es eng her und für ihn war nicht ersichtlich auf welchem Platz er sich einordnen musste, was dazu führte, dass er zwei Plätze gut machte, welche mit einer Zeitstrafe von 15 Sekunden geahndet wurden. Nach einigen weiteren Runden bauten die Reifen unseres Caymans ab und Denny fiel bis auf Platz 8 zurück. Nach dem Fahrerwechsel merkte ich direkt, dass auch mich der Reifenabbau nicht verschonte und ich Schwierigkeiten hatte meine Position zu verteidigen. Über viele Runden kämpfte ich mit einigen Kontrahenten, dass ganze durch übermäßigen Abbau der Reifen, aber eher mit stumpfen Waffen. In der letzten Runde konnte ich den Neunten nochmal attackieren und wir fuhren Seite an Seite in die letzte Kurve hinein. Durch schlechte Traktion konnte er mich außen herum ausbeschleunigen und ich musste mich mit Platz 10 zufrieden geben. Durch die 15 Sekunden Strafe fielen wir auf Position 14 zurück, somit war klar, dass für Sonntag eine Änderung hermusste. Nach viel Analyse und einigen Gesprächen stand der Plan für unser Rennsetup fest, welcher aufgehen sollte.

Aber nun erst mal Qualifying 2 am Sonntagmorgen, welches ich auf Platz 6 beendete. Mit nur einer Zehntelsekunde Abstand auf Platz 3 war dies natürlich ärgerlich, aber zumindest ein Fortschritt.
Im zweiten Rennen konnte ich durch einen Raketenstart in Kurve 1 außen herum auf Platz 3 nach vorne fahren und mir nur eine Runde später Platz 2 sichern! Diesen hielt ich durch das deutlich besser funktionierende Setup nach einigen Duellen bis zum Boxenstopp. Etwas Fein-Tuning müssen wir aber noch betreiben, denn nach vorne hatte ich keine Chance. Für Denny kam die klassische Herausforderung des abbauenden Reifens im Cayman dazu, mit welcher er als bester Porsche auf Platz 4 das Rennen beenden konnte. Auch diesmal blieben wir leider nicht verschont und Denny bekam für das Abkürzen der Schikane eine 5 Sekunden Strafe. Im DTM Layout wird die langsame Veedol-Schikane gefahren, welche aber ein höheres Unfallrisiko bietet. Um genau diesen unnötigen Kollision aus dem Weg zu gehen, nutzte er zweimal die schnellere Variante der Schikane, indem er die Lenkung wieder öffnete und erst ein paar Meter später links einbog. Dieses auslassen bzw. abkürzen der langsamen Schikane ist ohne Zeitgewinn erlaubt, welchen er in beiden Fällen aber leider minimal hatte. Somit gab es nach dem zweiten Mal eine Strafe und wir wurden auf Platz 6 zurück versetzt. Sowohl in Rennen 1, als auch in Rennen 2 etwas unglücklich, wichtig war aber, dass unsere Setupänderung aufging und wir uns in der Spitze etablierten.
Im Großen und Ganzen ein schwieriges Wochenende mit etwas Pech, wir konnten aber unseren Kampfgeist unter Beweis stellen und werden nächstes Wochenende am Sachsenring dort weitermachen, wo Rennen 2 geendet hat.
Vielen Dank an Denny und das gesamte Team, genauso wie an alle Partner und Freunde die mich vor Ort unterstützt und angefeuert haben!
Euer Max