Klassensieg beim RCN 3h Schwedenkreuz Rennen
Mit dem bekannten 3h Schwedenkreuz Rennen veranstaltet die RCN, welche ansonsten Leistungsprüfungen (Zeitfahren) durchführt, einmal im Jahr zum Saisonabschluss ein Rennen auf der NLS-Variante der Nordschleife mit GP-Strecke. Dieses diente für mich vor allem als Vorbereitung für die NLS Rennen in der kommenden Saison, um meine in diesem Jahr erworbene Permit B auf die Permit A (höchste Nordschleifen Lizenz) zu erweitern. Dafür muss ich noch zwei Rennen in der NLS mit bestimmten Voraussetzungen erfolgreich absolvieren und darf dann auch auf der Nordschleife alle Rennautos, bis zu Königsklasse der GT3, pilotieren.
Ich ging erneut zusammen mit unserem Fahrer Andreas Müller auf unserem BMW E36 328i in der Klasse H5 bis 3000ccm Hubraum an den Start. Unsere Konkurrenten waren somit drei stärkere E36 M3, die die Herausforderung der nassen Nordschleife nochmal in die Höhe trieben, denn Ziel war natürlich der Klassensieg.
Mit über 150 Autos ging es für uns auf die Strecke und für mich war es die erste Fahrt im Nassen auf der Nordschleife, vor der ich auch riesen Respekt hatte, denn die Nordschleife kann sehr rutschig sein, hat sehr viele schnelle Ecken und vor allem so gut wie keine Auslaufzonen.
Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten im Qualifying, konnten Andreas und ich jeweils noch eine gezeitete Runde fahren, wobei ich es mit einer sehr zurückhaltenden Fahrweise tatsächlich schaffte unser Auto auf die Pole Position in unserer Klasse zu stellen. Ein erster guter Schritt in Richtung Klassensieg!
Auch das Rennen blieb komplett nass und nach einem super Start konnte ich mich direkt etwas nach vorne arbeiten. Auf der Nordschleife angekommen, blieb ich erst mal hinter dem Auto vor mir, denn dieses ging schon ein ganz gutes Tempo und ich versuchte mir ein paar Sachen abzugucken, diese zu analysieren und zu verstehen. In Runde zwei attackierte ich dann schon etwas mehr und überholte zwei, drei Autos bevor ich etwas freie Fahrt hatte und mich selber ausprobieren konnte. Meine vierte Runde war dann schon relativ zügig, wobei es für mich nun wieder in die Box zum Tanken und zum Fahrerwechsel ging. Unser Abstand zum Zweiten in unserer Klasse lag zu dieser Zeit schon bei über einer Minute und ich hatte es in meinen Positionskämpfen überwiegend mit schnelleren Autos zu tun.
Andreas übernahm das Auto und konnte in seinen sieben Runden den Abstand weiter vergrößern. Beim zweiten Pflichtboxenstopp ging ich für den Schlusssprint von drei Runden nochmal ins Auto. Auf der Nordschleife angekommen fühlte ich mich auf einmal richtig wohl, der Grip war minimal besser geworden, da es aufgehört hatte zu regnen und mein Vertrauen zum Auto war voll da. In den letzten beiden Runden konnte ich jeweils mit einer 11:53min nochmal zwei richtig gute Zeiten in den Asphalt brennen und gefühlt Kreise um die anderen Autos fahren, sowie auch ein paar Positionen im Gesamtergebnis gut machen. Somit sahen wir als Klassensieger mit über einer Runde Vorsprung die Zielflagge und erreichten einen fantastischen 21. Gesamtplatz nach 14 Runden Nordschleife mit GP-Strecke. In meinem letzten Turn konnte ich nochmal richtig was gut machen und uns sogar in der gesamten Gruppe H (alle Klassen der Gruppe H zusammengefasst), in der es noch zwei gut besetzte schnellere Klassen gibt, den zweiten Platz von 32 Autos sichern. Der einzige den wir nicht schlagen konnten war ein Porsche 997 GT3, aber das war auch kein Wunder.
Somit sind wir sehr zufrieden mit dem Saisonabschluss, ich habe massig an Erfahrung dazu gewonnen, alles ist heil geblieben, wir konnten einen tollen Erfolg feiern und mein erstes der drei Rennen zum Erreichen der Permit A habe ich damit auch in der Tasche. Außerdem hatte ich sehr viel Spaß bei meinen letzten drei Runden und konnte mit meiner wenigen Nordschleifen Erfahrung ordentlich abliefern. Etwas Luft nach oben, gerade in den schnellen und sehr anspruchsvollen Ecken, ist natürlich noch, aber den Feinschliff verpasse ich Ihnen dann nächstes Jahr!
Euer Max